Portraits /
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& Coaches usw.
26. Oktober 2019, Peter Decurtins
Curdin Perl: Der Sympathieträger und Teamplayer!
Als am Donnerstag-Abend, 23. Oktober 2019, Grieder Sport in Baden zum Talk mit dem zurückgetretenen Swiss-Ski-Langlaufcrack Curdin Perl einlud, fand eine ansprechende Schar Langlauffreunde zusammen. Das erstaunte keineswegs, denn Curdin ist Notabene doch immerhin Vice-Junioren-Weltmeister über 30 Kilometer klassisch und kann u.a. neben einem (legendären) Weltcup-Sieg 2010 mit der Staffel in La Clusaz (FRA) auch auf einen starken 4. Gesamtrang an der «Tour de Ski» 2010/2011 zurückblicken. Dabei sind mal nur gerade seine wichtigsten Erfolge erwähnt. Doch vielleicht wäre sogar noch mehr drin gelegen?
«Seine Gesundheit macht ihn krank» titelte der «BLICK» nämlich bereits im März 2009, wobei es zur Einleitung zum entsprechendem Bericht weiter und sehr verheissungsvoll hiess: «Er hat den grösseren ‚Motor‘ als Dario Cologna». Und exakt, genau dieser Dario Cologna war es denn auch, welcher Perl immer etwas in der Sonne stand und sein «Licht» als Schweizer Ausnahmeathlet und sein herausragenden Leistungen etwas «unter den Scheffel stellte».
Damit sind wir auch schon beim grossen Thema, welches der Talkmaster geschickt aufbauend und überaus spannend moderierend anpeilte: Nämlich die Differenz zu seinem früheren Teamkollege und «Champion» Dario Cologna. «Dario sei einfach egoistischer», meinte Curdin offen und ehrlich, welcher sich eigentlich eher als «Teamplayer» sieht und wohl eher mannschaftssporttauglicher gewesen wäre. Dann die Eigenschaft sich «brutal rasch zu erholen» ist sicher auch eine Fähigkeit, welche naturgegeben ist. Wir als leidenschaftliche Langlaufbeobachter wissen auch, dass sich Dario in kurzer Zeit und fast schon in extremis auf den «Tag-X» vorbereiten kann und ein nahezu perfektes «Timing» hat und seinen Körper wohl besser kennt wie die meisten anderen Athleten (was, wie und wann usw.).
Schonungslos Offen und überaus ehrlich gab Curdin einen Einblick «hinter die Kulissen des Geschehens», was die Zuhörerschaft bei einer Aussage sogar zu einem spontanen Zwischenapplaus veranlasste. In seiner ruhigen, abgeklärten und sachlich-analytischen Art zeigte er sich einfach durch und durch als grosser Sympathieträger! «Frisch und frei ab der Leber» sah er auch optimistisch in die Zukunft, indem er fast schon leicht euphorisch seine coolen Projekte vorstellte. Seinen Schalk und seine Schlitzohrigkeit und das mit den Malheurs und so hat er wohl von seiner Jugend bis ins heute mitgezogen, was ihn aber auch zum äusserst sympathischen und authentischen Botschafter «einer guten Sache macht». Bleib so wie Du bist Curdin – und allen voran ein «Teamplayer» – denn das ist gut so!
Nach einem grosszügigen Apéro und regen Austausch gingen wir, bereits so richtig auf den bevorstehenden Winter eingestimmt und freudig, diesen tollen Abend «hautnah» miterlebt zu haben, von dannen.
«Go Curdin, go on!»
Für «Nordic-Passion.com», dem neuen Langlauf- und Nordic-Sports-Portal Peter Decurtins
PS.: Habe Curdin im Oktober spontan getroffen und als «guter Typ» kennengelernt ...
Link: www.curdinperl.ch
15./16. Oktober, Peter Decurtins
Blick «Behinde the scene» - «The Nordic-Family» in der Saisonvorbereitung … («All around the world»)
Jessica Diggins: Das tägliche Leben, Verpflichtungen und die gefundene «Life-Balance»
Wenn man die Soziale Medien durchsiebt oder die Webseiten von Athleten besucht, vernimmt man viele tolle und stimmungsvolle Impressionen und sporadisch auch sehr aufschlussreiche Berichte aus dem harten Trainingsalltag. An den unterschiedlichsten Schauplätzen oder Destinationen «all around the world» sieht man die Athleten nämlich eifrig «in action» oder «@ wörk». Im speziellen ist mir da die US-amerikanische Skilangläuferin Jessica Diggins ins «Visir» geraten. Unter dem Titel «creating a new arena» berichtet sie offen und ehrlich, wie sie diesen Sommer endlich die Balance und die Fähigkeit «nein» zu sagen gefunden und es geschafft hat die Prioritäten zu ordnen, nachdem sie zeitweise von Verpflichtungen überwältigt oder eingenommen wurde. (Notabene: Alles Dinge, welche in unserem Trainingskonzept als «fundamental» gelten!). Dann hatte sie im Juni auch noch die Gelegenheit, sich für ein Trainingscamp der Norwegischen Nationalmannschaft anzuschliessen. Sie berichtet darüber, wie es ziemlich beeindruckend für sie war, wie die Läuferinnen füreinander sorgen und untereinander sehr achtsam umgehen, um sich gegenseitig zu unterstützen und um eine gute «Chemie», sprich «Teamspirit» zu haben. Dann ist dann auch noch das grosse Schwärmen ihres «all-time favorite» Trainingsblocks in Neuseeland zu erwähnen, wo sie auf Instagram immer wieder liebevoll das Wort «Snow Farm» gebraucht und von «some hard race efforts» spricht. Durch und durch sympathisch, frisch und sehr authentisch, wie die quirlige «Power-Woman» das alles so preisgibt und schildert! Fazit: Wir dürfen gespannt sein, wie sich ihr «great balancing act ot work» (Balanceakt) und die vielen Sommer-Schneekilometer auf den Langlaufskis in Neuseeland auf die bevorstehende Rennsaison auswirken?! Da gerade letztere in der Langlauf-Rennszene als ziemlich «ertragsreich» gelten, ist für mich mit «Jessie» im kommenden Winter definitiv zu rechnen.
Links zum Thema:
Jessie Diggins: «Creating a new arena» (-> Bericht der Athletin auf der offiziellen Webseite)
16. September 2019 / Peter Decurtins
The «Ski Force Germany»
Kurzinterview mit Bundestrainer Peter Schlickenrieder
Da mich der Neuaufbruch der Deutschen Langlaufnation unter Peter Schlickenrieder als neuen Bundestrainer doch sehr überzeugt, habe ich dem vormaligen «Hansdampf in allen Gassen» und ehemaligen Weltklasseläufer und Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Winterspielen 2002 von Salt Lake City im Sprint, ein paar Fragen gestellt. Umgehend antwortete mir Peter promt, welcher eben wahrlich ein echter «super Typ» ist. Dazu schickte er mir auch noch tolle Fotos vom Trainingszusammenzug der Deutschen in Ulrichen im Goms (VS) anfangs September, wo sich die Damen ganz unkonventionell und wohl auch etwas auflockerungs- und spasseshalber im «Summer-Klaebo-Style» übten.
Ganz im Sinne von «NORDIC-PASSION» – «Langlauf leben, fördern und entwickeln» ist das! Denn genau das ist damit gemeint: Innovation und Kreativität, auch mal etwas querdenken und stetig pushend, antreibend oder motivierend sein … (das ist notabene das, was wir unter «Coaching» verstehen).
Hier das Kurzinterview:
1. Frage / NP : Peter, Du hast immer so tolle Ideen und bist immer sehr leidenschaftlich für die Sache unterwegs. Von woher nimmst Du die Energie und Inspiration dafür?
Antwort / PS : Von meinen Abenteuern und dem Draussen sein.
2. Frage / NP : Was ist für Dich das grösste in Deiner Tätigkeit?
Antwort: Die Arbeit mit Menschen.
3. Frage / NP : Welche konkreten Ziele verfolgst Du als Deutscher Bundestrainer in der kommenden Saison?
Antwort / PS : Mein Ziel ist die Athleten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen, zu fördern und auf ihrem Weg zum selbstverantwortlichen Sportler.
4. Frage / NP : Eigene Rückmeldung oder Botschaft, welche Dir auf dem (Sportler-)Herzen liegt?
Antwort / PS : Wichtig ist aus dem was Dir die liebe Mutter Natur an Talenten mit in die Wiege gelegt hat, das Beste zu machen, an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung aktiv zu arbeiten und den Erfolg nicht nur am absoluten Topergebnis zu messen.
Danke Peter! Weiterhin viele tolle Ideen und viel Erfolg – sprich Persönlichkeitsentwicklung! –, wünsche ich Dir und Deinem Team.
Links zum Thema:
(The «Ski Force Germany» in Action im «Summer-Klaebo-Style» in Ulrichen auf INSTAGRAM –> siehe Videos hinten)
«Die Rückkehr zu den goldenen Zeiten» - Bericht des Radios rro (Radio Rottu Oberwallis) über die Intensive Vorbereitung der Deutschen Langlauf-Nationalmannschaft auf die neue Weltcup-Saison mit Video-Interview mit Peter Schlickenrieder
«DER IMPULSMÄN» - was es hin und wieder mal braucht ... (oder bräuchte) & «DER QUERDENKER» ... (Gedanken zu «Coach und Coaching»)